Recycling-Mythen aufgedeckt

Was passiert mit nachhaltigen Verpackungen nach der Entsorgung?

20.02.2025

Umwelt

 Eine Frau schafft Papiermüll in die Recycling Tonne
 Eine Frau schafft Papiermüll in die Recycling Tonne

Nachhaltige Verpackungen gelten als wichtiger Bestandteil einer umweltfreundlichen Zukunft. Doch viele Verbraucher sind unsicher, ob diese Verpackungen tatsächlich recycelt werden oder ob sie letztendlich doch in der Verbrennung oder auf Deponien landen. Mythen und Fehlinformationen über das Recycling sorgen oft für Skepsis. In diesem Artikel beleuchten wir, was wirklich mit nachhaltigen Verpackungen nach der Entsorgung passiert und räumen mit gängigen Recycling-Mythen auf.

Mythos 1: "Papierverpackungen sind immer umweltfreundlicher als Plastik"

Viele Menschen gehen davon aus, dass Papierverpackungen per se nachhaltiger sind als Kunststoff. Doch die Realität ist komplexer. Während Papier allgemein eine hohe Recyclingquote hat – in Deutschland liegt sie bei 90 % (Quelle) – ist es wichtig den gesamten Lebenszyklus von Material Sourcing, Herstellung, Nutzung bis hin zur Entsorgung zu betrachten. Der kann eine Papierverpackung zu einer umweltfreundlichen Plastikalternative machen, muss es aber nicht. Mehr Informationen dazu gibt es in unserem Blog Post “Papier statt Plastik Wie nachhaltig sind Verpackungen aus Barrierepapier wirklich?” (Link zum Artikel)

Mythos 2: "Nachhaltige Verpackungen landen trotzdem in der Verbrennung"

Ein häufig geäußertes Argument ist, dass nachhaltige Verpackungen zwar theoretisch recycelbar sind, in der Praxis aber oft verbrannt werden. Tatsächlich hängt dies stark von der Qualität der Sortierung ab. In Deutschland werden 85 % (Quelle) der Papierverpackungen recycelt, während Kunststoffverpackungen nur auf eine Recyclingquote von 48 % kommen (Quelle). Der Schlüssel liegt in einer besseren Mülltrennung durch Verbraucher und effizienteren Sortieranlagen.

Mythos 3: "Biologisch abbaubare Verpackungen lösen das Plastikproblem"

Biologisch abbaubare Verpackungen erscheinen auf den ersten Blick als perfekte Lösung. Doch viele dieser Materialien benötigen industrielle Kompostieranlagen, um sich tatsächlich abzubauen. Viele als "biologisch abbaubar" deklarierte Verpackungen unter natürlichen Bedingungen nicht vollständig zerfallen. Zudem sind sie in bestehenden Recyclingströmen oft problematisch, da sie nicht gemeinsam mit Papier oder Plastik verarbeitet werden können. Das Umweltbundesamt schlussfolgert daher, dass Einwegprodukte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, keine Vorteile gegenüber anderen Einweg Kunststoffprodukten bieten (Quelle).

Mythos 4: "Papierverpackungen können unbegrenzt recycelt werden"

Obwohl Papier eine hohe Recyclingquote hat, gibt es eine Grenze für die Wiederverwertung. Zellulosefasern werden mit jedem Recyclingprozess kürzer und verlieren an Qualität. Nach etwa fünf bis sechs Recyclingzyklen müssen sie mit Frischfasern ergänzt werden (Quelle). Gleiches gilt jedoch auch für Kunststoffe, auch sie können nur einige Male (ca. 3-4 Mal, PET Flaschen sogar 10 Mal)  recycelt werden bevor ihre sinkende Qualität sie unbrauchbar macht (Quelle, Quelle). 

Mythos 5: "Recycling ist immer die beste Lösung"

Recycling ist essenziell, aber nicht immer die nachhaltigste Lösung. Verpackungen sollten von Anfang an so gestaltet sein, dass sie gar nicht erst im Müll landen. Minimalistische Verpackungskonzepte, Mehrwegsysteme und der Einsatz langlebiger Materialien spielen eine wichtige Rolle in der Reduzierung von Verpackungsabfall.

💚 Fazit

Viele Mythen rund um das Recycling nachhaltiger Verpackungen beruhen auf Halbwahrheiten oder veralteten Informationen. Die Realität zeigt, dass Recycling funktioniert – wenn Materialien richtig gestaltet und entsorgt werden. Unternehmen und Verbraucher tragen gleichermaßen Verantwortung: Unternehmen sollten recycelbare und umweltfreundliche Materialien wählen, während Verbraucher eine korrekte Mülltrennung sicherstellen müssen. Nur so kann eine echte Kreislaufwirtschaft erreicht werden.


Weiterführende Informationen

Für eine tiefere Auseinandersetzung mit Recyclingprozessen und nachhaltigen Verpackungen empfehlen wir folgende Quellen:

👉 Recyclingquoten und Kreislaufwirtschaft in Europa – Umweltbundesamt
👉 Vergleich verschiedener Verpackungsmaterialien hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen – CO₂ Online
👉 Roland Berger Recycling Report

Nachhaltige Verpackungen gelten als wichtiger Bestandteil einer umweltfreundlichen Zukunft. Doch viele Verbraucher sind unsicher, ob diese Verpackungen tatsächlich recycelt werden oder ob sie letztendlich doch in der Verbrennung oder auf Deponien landen. Mythen und Fehlinformationen über das Recycling sorgen oft für Skepsis. In diesem Artikel beleuchten wir, was wirklich mit nachhaltigen Verpackungen nach der Entsorgung passiert und räumen mit gängigen Recycling-Mythen auf.

Mythos 1: "Papierverpackungen sind immer umweltfreundlicher als Plastik"

Viele Menschen gehen davon aus, dass Papierverpackungen per se nachhaltiger sind als Kunststoff. Doch die Realität ist komplexer. Während Papier allgemein eine hohe Recyclingquote hat – in Deutschland liegt sie bei 90 % (Quelle) – ist es wichtig den gesamten Lebenszyklus von Material Sourcing, Herstellung, Nutzung bis hin zur Entsorgung zu betrachten. Der kann eine Papierverpackung zu einer umweltfreundlichen Plastikalternative machen, muss es aber nicht. Mehr Informationen dazu gibt es in unserem Blog Post “Papier statt Plastik Wie nachhaltig sind Verpackungen aus Barrierepapier wirklich?” (Link zum Artikel)

Mythos 2: "Nachhaltige Verpackungen landen trotzdem in der Verbrennung"

Ein häufig geäußertes Argument ist, dass nachhaltige Verpackungen zwar theoretisch recycelbar sind, in der Praxis aber oft verbrannt werden. Tatsächlich hängt dies stark von der Qualität der Sortierung ab. In Deutschland werden 85 % (Quelle) der Papierverpackungen recycelt, während Kunststoffverpackungen nur auf eine Recyclingquote von 48 % kommen (Quelle). Der Schlüssel liegt in einer besseren Mülltrennung durch Verbraucher und effizienteren Sortieranlagen.

Mythos 3: "Biologisch abbaubare Verpackungen lösen das Plastikproblem"

Biologisch abbaubare Verpackungen erscheinen auf den ersten Blick als perfekte Lösung. Doch viele dieser Materialien benötigen industrielle Kompostieranlagen, um sich tatsächlich abzubauen. Viele als "biologisch abbaubar" deklarierte Verpackungen unter natürlichen Bedingungen nicht vollständig zerfallen. Zudem sind sie in bestehenden Recyclingströmen oft problematisch, da sie nicht gemeinsam mit Papier oder Plastik verarbeitet werden können. Das Umweltbundesamt schlussfolgert daher, dass Einwegprodukte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, keine Vorteile gegenüber anderen Einweg Kunststoffprodukten bieten (Quelle).

Mythos 4: "Papierverpackungen können unbegrenzt recycelt werden"

Obwohl Papier eine hohe Recyclingquote hat, gibt es eine Grenze für die Wiederverwertung. Zellulosefasern werden mit jedem Recyclingprozess kürzer und verlieren an Qualität. Nach etwa fünf bis sechs Recyclingzyklen müssen sie mit Frischfasern ergänzt werden (Quelle). Gleiches gilt jedoch auch für Kunststoffe, auch sie können nur einige Male (ca. 3-4 Mal, PET Flaschen sogar 10 Mal)  recycelt werden bevor ihre sinkende Qualität sie unbrauchbar macht (Quelle, Quelle). 

Mythos 5: "Recycling ist immer die beste Lösung"

Recycling ist essenziell, aber nicht immer die nachhaltigste Lösung. Verpackungen sollten von Anfang an so gestaltet sein, dass sie gar nicht erst im Müll landen. Minimalistische Verpackungskonzepte, Mehrwegsysteme und der Einsatz langlebiger Materialien spielen eine wichtige Rolle in der Reduzierung von Verpackungsabfall.

💚 Fazit

Viele Mythen rund um das Recycling nachhaltiger Verpackungen beruhen auf Halbwahrheiten oder veralteten Informationen. Die Realität zeigt, dass Recycling funktioniert – wenn Materialien richtig gestaltet und entsorgt werden. Unternehmen und Verbraucher tragen gleichermaßen Verantwortung: Unternehmen sollten recycelbare und umweltfreundliche Materialien wählen, während Verbraucher eine korrekte Mülltrennung sicherstellen müssen. Nur so kann eine echte Kreislaufwirtschaft erreicht werden.


Weiterführende Informationen

Für eine tiefere Auseinandersetzung mit Recyclingprozessen und nachhaltigen Verpackungen empfehlen wir folgende Quellen:

👉 Recyclingquoten und Kreislaufwirtschaft in Europa – Umweltbundesamt
👉 Vergleich verschiedener Verpackungsmaterialien hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen – CO₂ Online
👉 Roland Berger Recycling Report