Plastikfreie Zukunft?

Ein Blick auf kommende Verpackungsgesetze in Deutschland & der EU

24.02.2025

Umwelt

Um ein Recycling Zeichen sind Plastik und Papierverpackungen angeordnet
Um ein Recycling Zeichen sind Plastik und Papierverpackungen angeordnet

Die Regulierungen für Verpackungen werden in Deutschland und der EU stetig verschärft. Unternehmen müssen sich auf weitreichende Änderungen einstellen, die darauf abzielen, Plastikabfälle drastisch zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Doch welche Gesetze sind bereits in Kraft, welche neuen Regelungen stehen bevor, und was bedeutet das für Hersteller und Händler? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Verpackungsgesetze und deren Auswirkungen.


🏛️ Aktuelle Verpackungsgesetze in Deutschland und der EU


Das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG)

Seit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes am 1. Januar 2019 sind Unternehmen in Deutschland verpflichtet, sich bei der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) zu registrieren und ihre Verpackungen bei einem dualen System zu lizenzieren. Ziel des Gesetzes ist es, die Recyclingquoten zu erhöhen und die Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen.

  • Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR):
    Hersteller und Inverkehrbringer müssen sicherstellen, dass ihre Verpackungen recyclingfähig sind. Es gibt jedoch keine generelle Pflicht zur Verwendung eines bestimmten Anteils an Rezyklaten, auch wenn solche Quoten in bestimmten EU-Verordnungen vorgesehen sind.

  • Pflichten zur Recyclingfähigkeit:
    Seit 2022 müssen mindestens 70 % der Kunststoffverpackungen recycelt werden (Quelle).

Die EU-Verpackungsverordnung (PPWR)

Die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR), die 2024 beschlossen wurde, setzt neue Maßstäbe für die Kreislaufwirtschaft. Sie verpflichtet Unternehmen in allen EU-Mitgliedstaaten dazu, Verpackungsabfälle zu minimieren, indem unnötige Verpackungen reduziert werden. Dabei wird insbesondere bei Kunststoffverpackungen eine strikte Definition dessen angewendet, was als „nicht notwendig“ gilt.

  • Recycling und Wiederverwendung als zentrale Ziele:
    Bis 2030 müssen alle Verpackungen recyclingfähig oder kompostierbar sein, einschließlich wiederverwendbarer Verpackungen.

  • Einführung von Rezyklatquoten:
    Für Kunststoffverpackungen gelten verbindliche Mindestanteile an recyceltem Material (Post-Consumer Rezyklat). Diese Rezyklate müssen aus haushaltsnahen Abfällen stammen.

  • Verbot bestimmter Einwegverpackungen:
    Bestimmte nicht kompostierbare Einwegverpackungen sowie Styroporbehälter sollen schrittweise aus dem Markt genommen werden.

  • EU-einheitliche Kennzeichnung:
    Um die korrekte Entsorgung und das Recycling zu erleichtern, werden EU-weit einheitliche Kennzeichnungslösungen eingeführt.


Auswirkungen auf Unternehmen


Die neuen Vorgaben bedeuten für Unternehmen, dass sie ihre Verpackungsstrategien überdenken und nachhaltige Materialien bevorzugen müssen. Wichtige Maßnahmen, die jetzt getroffen werden sollten:

  1. Umstellung auf recyclingfähige Verpackungen: Unternehmen sollten Verpackungsmaterialien wählen, die innerhalb bestehender Recyclingstrukturen verarbeitet werden können.

  2. Erhöhung des Rezyklatanteils: Hersteller müssen sich darauf einstellen, dass der Einsatz von recyceltem Kunststoff verpflichtend wird.

  3. Reduktion von Verpackungsmengen: Die EU fordert eine generelle Reduktion unnötiger Verpackungen, sodass Unternehmen ihre Produkte mit weniger Material ausstatten sollten.

  4. Investition in Mehrwegsysteme: Besonders im Lebensmittel- und Versandhandel werden wiederverwendbare Verpackungen gefördert.


Fazit


Die kommenden Verpackungsgesetze stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen, bieten aber gleichzeitig Chancen, nachhaltige Innovationen voranzutreiben. Wer frühzeitig auf recycelbare und wiederverwendbare Verpackungen setzt, wird langfristig von effizienteren Prozessen und einer stärkeren Marktposition profitieren. Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wird nicht nur Pflicht, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend umweltbewussten Wirtschaft.


Weiterführende Informationen

👉 Für eine tiefere Auseinandersetzung mit den neuen Verpackungsgesetzen und deren Auswirkungen empfehlen wir folgende Quellen:
EU-Verpackungsverordnung (PPWR) – Überblick und Umsetzung
Verpackungsgesetz in Deutschland – Änderungen und Anforderungen

Die Regulierungen für Verpackungen werden in Deutschland und der EU stetig verschärft. Unternehmen müssen sich auf weitreichende Änderungen einstellen, die darauf abzielen, Plastikabfälle drastisch zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Doch welche Gesetze sind bereits in Kraft, welche neuen Regelungen stehen bevor, und was bedeutet das für Hersteller und Händler? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Verpackungsgesetze und deren Auswirkungen.


🏛️ Aktuelle Verpackungsgesetze in Deutschland und der EU


Das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG)

Seit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes am 1. Januar 2019 sind Unternehmen in Deutschland verpflichtet, sich bei der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) zu registrieren und ihre Verpackungen bei einem dualen System zu lizenzieren. Ziel des Gesetzes ist es, die Recyclingquoten zu erhöhen und die Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen.

  • Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR):
    Hersteller und Inverkehrbringer müssen sicherstellen, dass ihre Verpackungen recyclingfähig sind. Es gibt jedoch keine generelle Pflicht zur Verwendung eines bestimmten Anteils an Rezyklaten, auch wenn solche Quoten in bestimmten EU-Verordnungen vorgesehen sind.

  • Pflichten zur Recyclingfähigkeit:
    Seit 2022 müssen mindestens 70 % der Kunststoffverpackungen recycelt werden (Quelle).

Die EU-Verpackungsverordnung (PPWR)

Die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR), die 2024 beschlossen wurde, setzt neue Maßstäbe für die Kreislaufwirtschaft. Sie verpflichtet Unternehmen in allen EU-Mitgliedstaaten dazu, Verpackungsabfälle zu minimieren, indem unnötige Verpackungen reduziert werden. Dabei wird insbesondere bei Kunststoffverpackungen eine strikte Definition dessen angewendet, was als „nicht notwendig“ gilt.

  • Recycling und Wiederverwendung als zentrale Ziele:
    Bis 2030 müssen alle Verpackungen recyclingfähig oder kompostierbar sein, einschließlich wiederverwendbarer Verpackungen.

  • Einführung von Rezyklatquoten:
    Für Kunststoffverpackungen gelten verbindliche Mindestanteile an recyceltem Material (Post-Consumer Rezyklat). Diese Rezyklate müssen aus haushaltsnahen Abfällen stammen.

  • Verbot bestimmter Einwegverpackungen:
    Bestimmte nicht kompostierbare Einwegverpackungen sowie Styroporbehälter sollen schrittweise aus dem Markt genommen werden.

  • EU-einheitliche Kennzeichnung:
    Um die korrekte Entsorgung und das Recycling zu erleichtern, werden EU-weit einheitliche Kennzeichnungslösungen eingeführt.


Auswirkungen auf Unternehmen


Die neuen Vorgaben bedeuten für Unternehmen, dass sie ihre Verpackungsstrategien überdenken und nachhaltige Materialien bevorzugen müssen. Wichtige Maßnahmen, die jetzt getroffen werden sollten:

  1. Umstellung auf recyclingfähige Verpackungen: Unternehmen sollten Verpackungsmaterialien wählen, die innerhalb bestehender Recyclingstrukturen verarbeitet werden können.

  2. Erhöhung des Rezyklatanteils: Hersteller müssen sich darauf einstellen, dass der Einsatz von recyceltem Kunststoff verpflichtend wird.

  3. Reduktion von Verpackungsmengen: Die EU fordert eine generelle Reduktion unnötiger Verpackungen, sodass Unternehmen ihre Produkte mit weniger Material ausstatten sollten.

  4. Investition in Mehrwegsysteme: Besonders im Lebensmittel- und Versandhandel werden wiederverwendbare Verpackungen gefördert.


Fazit


Die kommenden Verpackungsgesetze stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen, bieten aber gleichzeitig Chancen, nachhaltige Innovationen voranzutreiben. Wer frühzeitig auf recycelbare und wiederverwendbare Verpackungen setzt, wird langfristig von effizienteren Prozessen und einer stärkeren Marktposition profitieren. Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wird nicht nur Pflicht, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend umweltbewussten Wirtschaft.


Weiterführende Informationen

👉 Für eine tiefere Auseinandersetzung mit den neuen Verpackungsgesetzen und deren Auswirkungen empfehlen wir folgende Quellen:
EU-Verpackungsverordnung (PPWR) – Überblick und Umsetzung
Verpackungsgesetz in Deutschland – Änderungen und Anforderungen